Mit einem haushohen und punktereichen 62:22 Sieg über die Danube Dragons beschließen die Dacia Vikings vor 2.435 tobenden Zuschauern den Grunddurchgang als Tabellenführer mit einer Bilanz von neun gewonnenen und nur einem verlorenen Spiel. Bei den Stadt-Derbys Vikings versus Dragons herrscht immer eine ganz besonders emotionale Stimmung. Schließlich kann es nur eine Nummer 1 in der Hauptstadt geben. Und diese heißt nunmehr seit 15 Begegnungen in Folge Dacia Vienna Vikings.

Vikings ließen keinen Zweifel an Favoritenrolle

Bereits in der ersten Halbzeit wurden die Wikinger mit einem wahren Touchdown-Hagel ihrer Favoritenrolle gerecht. So gingen die Men in Purple mit einem komfortablen 35:7 Vorsprung gegenüber den Rivalen aus Stadlau in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Hälfte konnten die durch den Ausfall einiger Schlüsselspieler geschwächten Donau-Drachen den Wikingern nicht ernsthaft gefährlich werden und mussten somit als Verlierer vom Feld gehen.

Sieben Spieler konnten Touchdowns erzielen

Sieben unterschiedliche Scorer auf Seiten der Dacia Vikings demonstrierten eindrucksvoll, wie variabel und effektiv die Vikings Offense agieren kann. Auch die Defense Leistung, allen voran zwei Sacks von Florian Grünsteidl und Alex Taheri sowie zwei Interceptions von Maximilian Zangl und Christoph Gombkötö, zeugte von der klaren Dominanz der Men in Purple. Neben der Stadt-Rivalität ging es bei diesem Spiel für die Dacia Vikings vor allem auch darum, im Halbfinale, das durch den Sieg über die Graz Giants bereits mit Heimrecht gesichert wurde, dem vermeintlich „leichteren“ Gegner gegenüber zu stehen – nämlich dem Team mit dem „lowest seed“ (also dem schlechtesten Ranking aus dem Grunddurchgang), das als Gewinner aus den Wild Card Games hervorgeht. Man weiß also erst nach dem 16. Juli, ob man gegen die Dragons, Giants oder Rangers spielen wird. Das Semifinale findet am Sonntag, dem 23. Juli, (Kickoff 15:00 Uhr) im Stadion Hohe Warte statt. Be There!

Chris Calaycay, Headcoach der Dacia Vikings, freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Grunddurchgangs: “Es ist natürlich großartig, dass wir die Regular Season als Nummer 1 beenden konnten. Das war unser erklärtes Ziel. Und jetzt heißt es, ready für das Halbfinalspiel zu werden. Unsere Offense hat heute unglaublich gespielt, und unsere Defense hat einige beeindruckende Plays gemacht. A good day for the Vikings“.

„Das Spiel gegen das beste oder zweitbeste Team Österreichs war erwartet hart. Es hat uns natürlich nicht geholfen, dass wir aufgrund mehrerer Ausfälle sehr geschwächt auftreten mussten. Jetzt müssen wir schauen, dass wir für das Wildcard Game auswärts gegen Graz fit werden“, kommentiert Stefan Pokorny, Headcoach der Danube Dragons, das Spiel.

Ergebnis:
Dacia Vikings vs. Danube Dragons 62:22 (21:0/14:7/14:0/13:15)
Scorer Dacia Vikings: Dieuseul (2), Burke, Wappl (2), Stevenson, Seikovits, Bundschuh, Mayr
PAT: Seikovits (8)

 

Spielbericht im Detail:

Die Vikings starteten fulminant ins Spiel und machten gleich bei der ersten Angriffsserie klar, wer die Herren der Hauptstadt sind. Nach complete Passes auf Maurice Wappl, Stefan Postel und Berhard Seikovits, die alle deutliche Raumgewinne bewirkten, landeten die Vikings erstmals an diesem Tag in der Red Zone der Drachen. Ein kurzer Run von Anthony Stevenson konnte gestoppt werden, im Endeffekt war es dann Bo Diesel, der kurzfristig als Running Back eingesetzt wurde, und das Ei in der Endzone der Gegner platzieren konnte.
Auch der Zusatzpunkt durch Bernhard Seikovits war gut. Somit lautete der Spielstand nach der ersten Angriffsserie 7:0 aus Sicht der Wikinger.
Nachdem die Offense der Drachen punktelos das Feld verließ, kamen die Wikinger wieder ins Angriffsrecht und erhöhten durch einen Quarter Back Keep von Kevin Burke auf 13:0. Den Kick zum Extrapunkt verwertete Bernhard Seikovits. Spielstand 14:0
Die Vikings retournierten den Balll nach dem Kick off an die eigene 37 yards Linie und sicherten sich somit wieder das Angriffsrecht. Ein schöner Lauf von Stefan Postel brachte die Wikinger gefährlich nah ins Drachenrevier. Maurice Wappl komplettierte nach einem kurzen Pass den Angriff mit weiteren 6 Punkten für die Wikinger – PAT good (Seikovits) 21:0
Nach Seitenwechsel starten die Vikings an der eigenen 32 Yard Line ins 2. Quarter. Ein unglaublich weiter perfekter Pass von Kevin Burke auf Bernhard Seikovits brachte die Vikings bis kurz vor die Endzone – Anthony Stevenson sorgte mit einem kurzen Run für den neuen Spielstand 27:0. Nachdem auch der PAT wieder bravourös gelang, zeigte das Scoreboard eine 28:0 Führung für die Vikings an.

In der nächsten Angriffsserie sorgt ein Fumble von Kevin Burke kurz vor der Dragons-Endzone, der von den Dragons recovered werden konnte, für einen Wechsel am Ball. Die Dragons konnten von dieser für sie gefährlichen Ausgangsposition aus durch einen Raumgewinn durch den Quarterback ein First Down erzielen. Ein Pass auf Nummer 28 sorgte für einen weiteren Raumgewinn und 4 neue Versuche. Nach einer Verfehlung auf Seiten der Vikings, erhielten die Drachen eine Chance auf weitere 4 Versuche. Ein weiter Pass auf Philipp Haun #80 brachte die Dragons erstmals in die Redzone der Wikinger. Es war ebenfalls ein weiterer Pass auf Haun #80 der erstmals am heutigen Tag für Punkte auf Seiten der Dragons sorgte. Auch der Kick war (#89 Reinhard Knaus) gut – neuer Spielstand: 28:7.

Bei 49 sek vor Halbzeit wollten es die Vikings noch einmal wissen. Mit einer Aufstellung mit 5 Wide Receivern starteten sie 40 yards vor der Endzone der Drachen, ein Pass auf Maurice Wappl sorgte für schönen Raumgewinn und ein weiteres first down. Beim 3. Versuch 12,5 yards vor der Endzone kam es zu einem Regelverstoß der Danube Dragons / Face Mask und somit zu einem automatic first down 8 Sekunden vor Halbzeit von der 12,5 yards line. Die Vikings nutzen diese Situation durch einen Catch von Bernhard Seikovits zu einem weiteren Touchdown. Es war auch Bernhard Seikovits, der durch den PAT den Halbzeit Spielstand mit 35:7 besiegelte.

Nach der Pause ging es in einer ähnlichen Touchdown-Frequenz weiter. Nach einem Quarter Back Sack durch die Nummer 90 Alex Taheri beim 3. Versuch nach der Pause mussten die Dragons punten, der hohe Kick wurde nicht returnt. Somit erhielten die Vikings erstmals nach der Pause wieder den Ball.
Ein schöner Catch von Stefan Postel, erwirkte ein neues First Down für die Dacia Vikings. Ein Lauf durch Maurice Wappl ein neuerliches First Down 4 yards vor der Endzone – Der Pass auf Dominik Bundschuh #3 brachte dann das Publikum erstmals nach der Pause wieder zum Tanzen. Extrapunkt durch Bernhard Seikovits war gut – somit neuer Spielstand 42:7.

Ein versuchter Screen Pass der Dragons wurde in der nächsten Angriffsserie abgefangen von der Nummer 9 Christoph Gombkötö und brachte die Wikinger postwendend gleich wieder ins Ballrecht und die Nähe der Drachenzone.
Kevin Burke wurde von der Defence gejagt konnte sich aber eindrucksvoll freilaufen und mit einem Pass auf Yannick Mayr #14 abermals den Ball in der gegnerischen Endzone deponieren – auch Bernhard Seikovits traf seinen Kick wieder perfekt – neuer Spielstand: 49:7
So lautet auch die Anzeige am Scoreboard beim letzten Seitenwechsel des Tages.
Beim 3. Versuch der Wikinger 15 yards vor der Drachen Zone brachte ein catch von Maurice Wappl dann den 8. Touchdown des Tages auf Seiten der Wikinger (PAT no good) 55:7.

Einmal machten die Dragons aber noch mit einem schnellen, kraftvollen Run in die Wikinger-Endzone auf sich aufmerksam – Auch der Extrapunkt glückte bei den Drachen und verkürzte somit den Rückstand auf 55:14.

Etwa 10 Minuten vor Spielende wurde auf Seiten der Vikings mit Alex Thury ein neuer QB eingewechselt. Ein wunderbarer Lauf von #28 Alex Hertel brachte die Vikings nochmal bis ganz knapp vor die Endzone- Und es klingelte wieder als Bo Diesel ein zweites Mal am heutigen Tag als Running Back kurz vor der Endzone eingesetzt wurde. Aufgrund eines Frühstarts muss der Kick an der 8 Yard Line wiederholt werden, glückte aber abermals (Bernhard Seikovits) 62:14. Ein letztes Mal durften die begeisterten Vikings-Fans somit an diesem Tag nochmal zu Nellie the Elephant tanzen.

Ein toller Pass katapultierte die Drachen auf die 34 Linie der Vikings  – Maximilian Zangl passte aber gut auf und sicherte das Ballrecht  durch eine Interception wieder für die Vikings. Die darauf folgende Angriffserie erfolgte jedoch punktelos.
Durch einen schönes Passspiel konnten die Dragons dann aber noch einmal den Ball in der purple Endzone deponieren – eine gelungene 2 Points Conversion sorgte dann für den finalen Spielstand 62:22.

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