Die Wikinger setzen auf neue Führung: Ab der Season 2024 wird Benjamin Sobotka das Ruder als Cheftrainer der AFL-Mannschaft übernehmen. Gleichzeitig bleibt Ivan Zivko den Vikings als Offensive Coach erhalten. Diese Veränderung in der Trainerriege wurde bereits frühzeitig aufgrund beruflicher und zeitlicher Einschränkungen von Zivko entschieden, der die AFL-Mannschaft seit 2021 leitete.

Der neue Mann an der Spitze: Coach Benjamin Sobotka, ehemals DL-Coach. (c) Freesky Photographics

Coach Sobotka seit mehr als 18 Jahren ein Wikinger

Gänzlich neu ist der neue Trainer an vorderster Front nicht. Benjamin Sobotka war zuvor in der AFL und ELF als D-Line-Coach tätig. Seit 2023 hat er zudem die Rolle des Assistant ELF-Headcoach inne. Doch sein ganz besonderes Anliegen bleibt die U18-Mannschaft, die er als sein ‚eigenes kleines Baby‘ betrachtet.

Davor war der nun 28-jährige bereits mit zehn Jahren als aktiver Spieler auf dem Rasen der Ravelin tätig. Sein Onkel, Thomas Herz, spielte damals schließlich eine Schlüsselrolle in seiner Football-Karriere. Schließlich wurde der Wikinger Herz 2006 auch in der Hall of Fame des AFBÖs und als Player of the Decade (1993 – 2002) im Verein geehrt. “Die Sonntage auf der Hohen Warte sind immer ein Fixpunkt gewesen.”, erinnert sich jener, der früh erkannt hat, dass das Coachen eine langfristige Berufung für ihn werden könnte.

Aufgrund mehrerer Kreuzbandrisse in der Jugend sah er sich gezwungen, mehr hinter den Kulissen mitzuwirken. Von Gegneranalyse bis hin zu Videoanalysen wollte er immer ein Wort mitreden. So überrascht es nicht, dass er ein knappes Jahrzehnt später für insgesamt vier Mannschaften zuständig ist. (ELF, AFL, U18, Herrennationalteam Österreich).

Auf seine U18 ist Coach Sobotka als Headcoach besonders stolz und plant in nächster Zukunft , sie nicht abzugeben. (c) Matthias Beck

Was es braucht, um ein guter Coach zu sein

Inwieweit sich Coach Sobotka von seinem Vorgänger unterscheiden wird, wird sich in der Zukunft zeigen. Doch unabhängig von Stil und Ansatz gibt es laut ihm bestimmte Eigenschaften, die für jeden erfolgreichen Coach von entscheidender Bedeutung sind: Authentizität, Geduld und Verständnis. Über die Jahre hinweg hat Sobotka als Coach seine Prinzipien entwickelt, auf die er großen Wert legt. Gleichzeitig gibt es jedoch einige Aspekte, die sich in der AFL nicht ändern werden.

Was Sobotka für diese neue Herausforderung qualifiziert

Er verneint eine 180 Grad Wende. “Es sind nur ein paar Sachen, die bei mir ein bisschen anders gemacht werden müssen als beim Coach Zivko.” Dadurch, dass er das Team schon besonders gut kenne und teils sogar mit dem ein oder anderen Spieler in Jugendjahren zusammen gespielt hat, wäre er neben seinem tiefgehenden Football Verständnis optimal für die neue Position vorbereitet. Grundsätzlich gilte: “Den Style,den wir als Team spielen und repräsentieren wollen ist sicherlich ein aggressiver von Effort und einer physischen Spiel geprägter Style”.

Stolz auf beeindruckende Erfolge

Nach 18 Jahren als aktives Vereinsmitglied und einer langen Coaching-Karriere kann Benjamin Sobotka auf eine beeindruckende Liste von Meilensteinen zurückblicken. Einer der denkwürdigsten Erfolge für ihn war zweifelsohne der erste Titel als Headcoach mit seiner U18-Mannschaft. Die damalige Herausforderung bestand darin, eine Gruppe hochtalentierter Athleten zusammenzuhalten, was letztendlich erfolgreich gemeistert wurde.
Viele der Spieler aus dem U18-Team fanden ihren Weg in die sogenannte A-Mannschaft, die ELF. Der zweite Meilenstein in Sobotkas Karriere war damit der Gewinn des ELF-Titels als erstmals teilnehmendes Team. Dieser Erfolg war umso bemerkenswerter, da die Vikings in Deutschland als Außenseiter galten. “Denen zu zeigen, wie wir in Wien Football spielen können, war wirklich eine schöne Genugtuung”, erinnert sich Sobotka an die damaligen Expertenmeinungen.

Ivan Zivko bleibt in der AFL-Season 2024 weiterhin bestehen als Offensive Coach. (c) Freesky Photographics

Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft: AFL-Season 2024

Zukünftig heißt es nun, den nächsten wichtigen Schritt zu gehen, um den Staatsmeistertitel wieder nach Simmering zu holen. Begleitet wird dieser Weg weiterhin von Ivan Zivko, auch wenn er nun eine andere Rolle einnimmt. Als Offense Coach konzentriert er sich jetzt verstärkt auf sein österreichisches Rudel. 

Schon im Laufe des Jahres 2023 wurde Coach Zivko aus beruflichen und zeitlichen Gründen bewusst, dass er nicht mehr in der bisherigen Rolle fortfahren konnte. Obwohl er kurzzeitig zögerte, das neue Projekt Offense anzunehmen, “gibt es mir natürlich viel mehr Möglichkeit , sich auf die Spieler zu konzentrieren, was in den letzten Jahren durch die Gesamtorganisation weniger der Fall war„, begründet er seine Entscheidung.

Was von zwei Jahren Trainerarbeit übrig bleibt 

Auf seine bisherige Vereinsarbeit rückblickend war die Zeit seit der Gründung des Franchise Team der Vienna Vikings  eine herausfordernde für die Wikinger. Mit vielen jungen Spielern, einem ganz neu aufgebauten Team, aber auch mit viel Talent schaffte es der damals neue Headcoach Zivko gleich im ersten Jahr in die Austrian Bowl einzuziehen: “Dahingehend bin ich sehr stolz auf die Burschen und auf die Trainer, weil ich das in dieser Weise so schnell in beiden Jahren in der Austrian Bowl – zwar prognostiziert habe – aber nicht wirklich mit Sicherheit darstellen konnte.” 
Heuer mussten sich die Wikinger nach einem äußerst knappen Austrian-Bowl-Krimi geschlagen geben. Was von zwei Jahren zurückbleibt, ist eine beeindruckende Entwicklung aus einem jungen und teils unerfahrenen Kader zu einem kompetitiven Team, welches noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung steht. “So gesehen blicke ich zufrieden auf die letzten zwei Jahre zurück und freue mich, dass ich diesen Schritt damals [November 2021] trotz meines Bauchgefühls gegangen bin.”, resümiert Zivko.

Mit 14:13 gewinnen Danube Dragons die Austrian Bowl 2023. Nach HC Sobotka müssen die Wikinger in der Season 2024 den letzten wichtigen schritt setzen. (c) Hannes Jirgal

Neues Konzept für die Off- und Preseason 2024

Die erste wichtige Veränderung auf der Agenda betrifft die Trainingsplanung. Die Verantwortlichen des Division- und AFL-Teams haben eine neue Strategie eingeführt. Seit dem Beginn der Offseason werden beide Teams unter der Leitung von Strength und Conditioning Coach Christoph Putz zusammengeführt. Anstatt wie zuvor getrennt zu trainieren, absolvieren sie nun dreimal wöchentlich gemeinsame athletische Einheiten.

Zurück in der Gegenwart …

… stehen neben dem AFL- und Division Team noch ganz andere Dinge im Kalender. Am 14. Oktober wird das 40 jährige Bestehen der Vienna Vikings anhand eines Vamily Days für Groß und Klein gefeiert. Mehr dazu unter: Triple Header meets Vamily Day

Tickets zum Vamily Day: 40 Jahre Vienna Vikings

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